Archiv 2012
Aufbau der Mahnwache "unter strengster Beobachtung" der Ordnungshüter teilweise fotografiert aus der "Provokationsposition" (= vom Bürgersteig vor dem Zirkus, auf dem wir ausdrückliches Betretungsverbot haben)
Die Aktiven treffen (anders als bei allen anderen Mahnwachen vorher) diesmal auf eine mittelalterlich anmutende, verbarrikardierte - auch aussensichtgeschütze Zeltkleinstadt. Beim Eintreffen bemerkt man, dass noch schnell zwei Pfähle in den Boden geschlagen wurden, damit ja niemand auf die Idee kommt einen anderen als genau diesen kontrollierten Weg zum ort des Geschehens zu gehn oder zu fahren.
Diesmal punktgenau zur angemeldeten Zeit kommt ein Streifenwagen der zuständigen Polizeiwache, für einige von uns ein altbekannter Beamter dabei, der schon in den Jahren zuvor für eine sehr individuelle Betrachtungs- und Auslegeweise demokratischer Rechte - von Sicherheit auch! und gerade für Demonstranten vor alleraggessivst vorgehender Zirkusleute dafür gesorgt hat, dass man ihn mit Sicherheit nicht vergißt - zumindest aber den glauben an Recht und Ordnung in Kürze von ihm im praktischen Umgang infrage gestellt bekommt. Irgendwie hat man das Gefühl, dass er sich freiwillig für gerade diese Dienste "am Zirkusstaat" zur Verfügung stellt. Wer Kontaktbereichsbeamte kennt - ihre Ausbildung - in der Regel ihre Souveränität - ihren aber auch respektvollen Umgang mit dem Bürger - wünscht sich zumindest mal einige Schulstunden für diesen betreffenden Beamten.
War es ansonsten durch einen extra bereitgestellten ohrenbetäubenden Lautsprecherwagen seitens der Zirkusleute unmöglich gemachte Unterhaltung, kam diesmal ein lärmendes Laubgebläse auf dem laublosen Bürgersteig zum Einsatz, das pünktlich zum Vorstellungsbeginn abgeschaltet wurde.
Ein Vorteil hat ja diese Verbarrikadierung: die Zirkusleute können, nicht so wie früher, ohne ihre eignen Hürden zu überwinden auf primitivste Art mit Worten und Gegenständen und im tatsächlichen auf die Demonstranten losgehen. So ist´s im übrigen auch nicht besonders verwunderlich, dass selbst ein einmaliges kurzes Verlassen der Bannmeile zwecks Dokumentation der eigenen Mahnwache seitens des altbekannt(bewährten) Polizisten als übelste Provokation der Ordnungsmacht und der Zirkusburg bewertet und allerletztabgemahnt wird, nach einer Kurzhartdefinition mit Abbruchsdrohung des Beamten hat der Neuling das Gefühl, dass ab jetzt selbst ein Augenkontakt als Widerspruch gegen die Staatsgewalt ausgelegt werden könnte. Für anwesende Kinder im übrigen ein interessanter Widerspruch zum Nettpoliziststen aus dem Bilderbuch, ansonsten nichts weiter passiert ..Unrecht konnte, durfte mit interessierten Besuchern nicht diskutiert werden.
Was zusätzlich besonders auffiel war die unterstützende Werbung des Saarbrücker Verkehrsvereines, die mit vier schwarzen Werbeplanen "Sichtschutz" für die Burg bereistellten. Die "Trauer"farbe entspricht im übrigen auch der Gesamthaltung der Stadt Saarbrücken zu "tierschutzrelevanten" Fragen.
Alle Jahre wieder! Längst ist Weihnachten zum größten Schlachtfest verkommen! Für Menschen das Fest der Liebe – für Tiere die Hölle auf Erden! Tausende und Abertausende von ihnen werden dem Fest der Liebe, des Friedens und der Freude geopfert! Gänse, Schweine, Rinder, Fische, Hummern, Shrimps, Schnecken, ... es gibt kaum ein Tier, das nicht längst als wohlschmeckend eingestuft und verspeist würde.
Kurzbericht:
Der Gebäudekomplex der Schlachtanlage hermetisch verschlossen - abstoßend in seiner "Architektur", in seiner schmutzigen Farbe, in den Gesichtern der Demonstranten Bedrückung, Ratlosigkeit, Angst, Wut, Trauer ... Ohnmacht...
Anfangs gespenstige Ruhe, dann, während einer mitreisenden Rede von Erik Gottwald, sind erste Schreie zu hören, dumpfes Poltern wechselt ab mit langanhaltenden hohen und tiefen Schreien von Schweinen. Entsetzen, nichts tun zu können als nur in Richtung der Schreie zu horchen, irgendwann wieder Stille, der Samstag vor "Weihnachten", auf dem Hof nur 2 LKW´s --- leer. Erholungspause für die Schlächter? Vermutlich waren wir Ohrenzeugen der letzten Ermordungen im FVZ (Fleischversorgungszentrum) Mannheim vor dem "Fest der großen Liebe".
Wer immer noch meint, dass eine Schlachtung für die Tiere SCHMERZLOS ist und "die Tiere davon nichts mitbekommen", der begebe sich bitte zum Schlachthof
Mannheim. 100 m rechts vom Eingang werden die Schweine bei geöffneten Fenstern per Padernoster in die Tiefe gefahren und mit CO2 betäubt. Diese ganz besonders grausame Form der Betäubung lässt
die Tiere minutenlang in Schmerz und Panik so entsetzlich und verzweifelt schreien, dass ihre Schreie bis auf die Straße zu hören sind.
Wir protestierten mit Plakaten, Handzetteln und Infoflyern zusammen mit der Albert Schweitzer Stiftung am Haupteingang zum Wildpark Meerwiesertalweg Saarbrücken. Roman Wüst ("Großwildjäger") betreibt dort nicht nur die "Naturakademie", wo er saarländische Kinder unterrichten will, sondern organisiert mit seiner Firma "Waidwerk weltweit" auch Elefantenjagden in Afrika.
Pressemitteilungen:
Nur das Stallzelt durfte aufgebaut werden, die Besucher mussten "Open Air" zusehen, wie Tiere zum Clown gemacht werden - die Bauaufsicht ließ das Besucherzelt aus Sicherheitsgründen demontieren. Am 21. fielen die Vorstellungen wegen Regen aus.
Mit Essens- und Getränkestand beteiligten wir uns an allen 3 Festtagen am diesjährigen Neunkircher Stadtfest, einem der größten Volksfeste im Saarland. Mitten unter den obligatorischen Fleisch und Wurst verkaufenden Ständen stachen wir natürlich mit unserem rein veganen Angebot exotisch heraus. Nach schleppendem Beginn riss ab dem 2. Festtag der Besucherstrom kaum ab, vor allem bei unseren Wraps wurde begeistert zugegriffen. Das Aktiventeam bedankt sich ganz herzlich bei allen freiwilligen Helfern für die tatkräftige Unterstützung bei der Speisezubereitung sowie für die Hilfe während dem Fest.
Aber: Wiederholung ausgeschlossen, insgesamt standen Kosten und Einnahmen in einem 'ungünstigen Verhältnis' - Prädikat: nicht unbedingt empfehlenswert!
Aus den offenen Fenstern des Schlachthofs drangen die Schreie der Schweine, hin und wieder konnten die Demonstranten eins der verzweifelten, panischen Tiere sehen, die gezwungen wurden, in einer Reihe zu stehen um "zu Fleisch verarbeitet" zu werden.
"wir hörten Angstschreie, entsetzliches Quieken, wir hörten Türen zuschlagen, wir rochen Angst und Verzweiflung und waren selbst verzweifelt..... "
An der Welthungerdemo beteiligten wir uns zu fünft mit Infostand und veganen Snacks. Trotz Dauerregen und Panne auf der Nachhausefahrt, die sich bis zum Sonntag morgen hinzog, war die Stimmung recht ausgelassen :-)
Wir waren dabei mit: 2 Infozelten, 13 Aktivisten und reichlich veganem Essen...
Viele Besucher und ein Zirkusdirektor, der wegen unserem (erlaubten!) Megaphoneinsatz die Polizei rief. Der Direktor ließ es sich nicht nehmen, sich friedlich und sehr lange mit uns über Tierrechte und die bestehenden Herrschaftsverhältnisse zu unterhalten. Auch er ist davon überzeugt, dass Zirkus mit Tieren ein veraltetes Auslaufmodell ohne langfristigen Bestand darstellt.
02.04.: herrlicher Tag - gute Stimmung, tolles Wetter und viele Zirkusbesucher, die sehr aufmerksam unseren Megaphonreden lauschten, ok bis auf eine Ausnahme
in Form eines aufgeregten Besuchers, dessen Gekeife in unsere Richtung sich etwa so anhörte: "Fleisch essen, verschwinden, Fleisch essen, abhauen" :D
Die zweite Begegnung mit Zircus Liberty in Alsenborn nach der Mahnwache im Jahr 2009 in Saarlouis bestätigt den ersten desaströsen Eindruck vollends: ärmlich, kärglich, heruntergekommene Optik in Aufbau und Auftreten.
Sind wir in Saarlouis mit endlosen, asozialen Beschimpfungen und Bedrohungen empfangen und begleitet worden, so dass mehrfach die Polizei zu unserem Schutz gerufen werden musste, so setzten sich die Androhungen von Gewalt auch in Enkenbach-Alsenborn weiter fort.
Schließt man vom Umgangston, von der absoluten Bereitwilligkeit zur Gewalt auf eine eventuelle Fortsetzung im Umgang mit ihren eigenen mitgeführten Tieren, so kann man nur hoffen, dass dieser, wie alle anderen Zirkusse, umgehend das Kapital verlieren um weitere Tierquälerei zu verhinden. Da unser Staat sich nicht für die Schließung von Zirkussen entscheidet, kann nur der Bürger mit den Füssen abstimmen und zwar so, dass er um Liberty sowie alle anderen Zirkusse mit Tieren einen großen Bogen macht. Bleibt zu hoffen, dass es Pädagogen und immer mehr modern denkende Eltern gibt, die Wert darauf legen, Kinder zu starken Persönlichkeiten zu erziehen, die jede Gewalt gegen Wehrlose ablehnen.
16.03. Gewalt gegen Aktivisten und Tiere in Friedrichsthal bei Circus Alberti
Mit 10 Aktivisten protestierten wir gegen die Tierausbeutung bei Zirkus Alberti. Ein vereinsunabhängiger Aktivist ging in die Vorstellung und kettete sich während der Show mit Handschellen fest um den Tieren seine Stimme zu geben. Aber schon nach kurzer Redezeit durchtrennten Zirkusangestellte mit einer Zange seine Handschellen und schlugen vor dem Zelt zu dritt auf den Aktivisten ein, auch dann noch, als er schon am Boden lag. Er selbst schützte nur sein Gesicht mit den Armen und leistete keinerlei Gegenwehr. Wir riefen die Polizei, damit er eine Anzeige machen konnte und fuhren ihn anschließend ins Krankenhaus nach Sulzbach wo seine zahlreichen Verletzungen versorgt und attestiert wurden.
Es handelt sich übrigens um den von Stefan Frank geleiteten Zirkus Alberti, der für den Tod von Elefantenbulle "Shenka" 2007 verantwortlich ist.
Der 2-farbige Hengst, der allein im Stallzelt steht, war gestern lt. unbekannten Zeugen ausgerissen und ist seitdem angebunden. Ein weiterer Zeuge berichtete uns, dass der Hengst gestern von einem Zirkusangestellten geschlagen wurde. Eine andere Zeugin berichtete uns außerdem, dass das Fohlen so grob am Zaumzeug von seiner Mutter weggezogen wurde, dass es sich panisch aufbäumte, was einen Zirkusangestellten veranlasste, ihm 2 Fäuste in die Seite zu rammen. Der Umgang mit den Tieren (und Menschen) kann nur als extrem hektisch und aggressiv beschrieben werden!
17.03. Die Proteste gegen Zirkus Alberti gingen mit 15 Aktivisten über 2 Zirkusvorstellungen hinweg (von 13:30 - 18:30
Uhr). Zu beiden Vorstellungen kamen nur sehr wenige Besucher, die Zirkusleute zeigten sich nicht.
18.03. Mit Unterstützung von Aktivisten der "Tierfreunde" protestierten wir mit insgesamt 12 Aktivisten vor der einzigen Vorstellung an diesem Tag. Unsere Megaphonreden waren unüberhörbar und erreichten die Besucherschlange vor der Kasse sowie die Passanten allerbestens. Großes Dankeschön an alle, die bisher zur Unterstützung dabei waren!
19.03. Mit nur 5 Aktivisten verlief der Zirkusprotest wegen durchgehender Anwesenheit von 2 Polizeibeamten zum Glück sehr friedlich. Selbst verbale Angriffe gegen uns blieben völlig aus.
Zeugenberichte:
Folgenden Brief haben wir beim Aufräumen zwischen unseren Flyern gefunden und bedanken uns ganz herzlich dafür bei der Autorin! :-)
Das Theater ist seit längerem über Ländergrenzen hinweg für die grausame Behandlung seiner Tiere sowie den katastrophalen Zuständen in der Tierhaltung bekannt. Die Katzen leiden unter vielen „Kunststücken“ die sie vollführen müssen. Viele Posen sind unnatürlich und schmerzhaft.
Das Licht, der Lärm, das Publikum führen zu einem enormen Stress der Tiere, dem sie fast täglich ausgeliefert sind.
Entgegen dem Spruch auf der deutschsprachigen Seite des Katzentheaters, nachdem Druck nicht funktioniere, ist es sehr wohl möglich Katzen zu zwingen: mit Gewalt. Grausame Methoden, Folter und Tötungen unbrauchbarer Tiere KritikerInnen der Show sind in Russland enormen Repressionen ausgesetzt. Trotzdem berichtet der russische Blogger Mischa Verbitsky weiterhin über die Methoden und Zustände des Unternehmens. Nach Schilderungen, die ihm zugetragen werden, verwendet Kucklachev extrem heisse Heizkörper um die Katzen zu schnellen Sprüngen zu dressieren oder bindet Katzen Stränge um den Hals, um sie dazu zu bringen, still zu sitzen, was sehr unangenehm für die Tiere ist.
Dr. Luginov, ein in Russland bekannter Veterinär, der ca. 33 Jahre in diesem Bereich tätig ist, sorgte für veterinärische Dienstleistungen im Zirkus von Kucklachev viele Jahre lang. Er wirft Kucklachev die Tötung zu alter und für die Show nicht mehr verwendbarer Katzen sowie die grausame Behandlung der Tiere vor.
In Russland gibt es kein Gesetzt gibt dass Tiere schützt. Ein Versuch ein Tierschutzgesetz durchzubringen scheiterte an einem Veto seitens des Präsidenten Putin im Jahre 2000.
Diese Tatsache kann erklären, warum bei allen Gerichtssitzungen in Sache der Klagen Kucklachev's niemals die Gegenklagen bezüglich seiner Grausamkeit zu Tieren diskutiert wurden.
Tierzirkusse in Russland sind als besonders grausam bekannt, aber kaum einer kümmert sich darum. Die Menschen sind zu hungrig um sich darüber Sorgen zu machen.
Während der Touren müssen die Tiere fast täglich ich auftreten, werden von einem Ort zum anderen transportiert. Neben den für sie unangenehmen Shows, verbringen sie lange Zeit in winzigen Plastikboxen und können kaum ihren eigenen Bedürfnissen nachgehen.
Katzen und auch alle anderen Tiere existieren nicht, um von Menschen eingesperrt, dressiert, manipuliert oder gequält zu werden. Sie sollen nicht zur Unterhaltung für den Menschen dienen. Dressuren sind immer mit Zwang und Unterdrückung verbunden. Die Umgebung, Musik, Kostüme, Schausteller, Licht und Vorführung vermögen das Leid, die Angst und den immer wieder gebrochenen Widerstand der Tiere weniger sichtbar zu machen.
Und was während der Dressur und hinter den Kulissen passiert – da können Sie sicher sein – sieht sehr viel anders aus.
Tiere haben nichts in Zirkussen und anderen Aufführungen zu suchen. Bitte besuchen Sie keine Shows und Veranstaltungen in denen Tiere vorgeführt werden!
Weitere Informationen:
catcircuscruelty. blogspot. com
catcircuscruelty. wordpress.
com
Lockere Stimmung an den Info- und Essensständen am Wiesbadener Hauptbahnhof. Die Demo ab 12:00 Uhr richtete sich gegen alle Tierausbeutungsläden: Pelz (u. a. ZARA), McDonnalds, Nordsee, Ledergeschäfte etc.
02.01. trotz teilweise starker Regenfälle ließen es sich etliche Bürger nicht nehmen, wehrlose, lebenslang verknastete Tiere vom Zirkus als Lachnummer vorführen zu lassen - Tierquälerei als Kulturgut - Tierquälerei aus purem Vergnügen! Eine Dame älteren Jahrgangs meinte, dass ihre Enkel ein RECHT auf Zirkus mit Tiernummern hätten... Dass Psychologen längst davor warnen, Kinder derart zu desensibilisieren, indem man ihnen beibringt, dass es korrekt und sogar witzig ist, Schwächere auszubeuten und zu entwürdigen, haben diese älteren Jahrgänge leider immer noch nicht begriffen. 03.01. Zirkus Alberti hat im Vorfeld wieder mal jede Menge Freikarten verteilt, damit die Vorstellung wenigstens einmal gut besucht ist. 04.01.: Unsere Beschwerde bei der Polizei zeigte Wirkung: der Zirkus musste den Leierkasten entfernen, der bisher unsere Megaphonreden zum großen Teil übertönte. Ein Mann mit Echtpelz-Mütze fragte an, ob er bei uns mitmachen dürfe und wie die Bezahlung aussieht... 06.01.: "erschreckend" wenige Besucher (eigentlich nur ein paar fluchende Senioren mit ihren Enkeln) sobald die Tickets mit Normalpreis verkauft werden! Mit 2 Megaphonen konnten wir heute trotz nur 3 Aktivisten jede Menge Lärm machen. Und wieder gab es eine großzügige Spende einer begeisterten Passantin, die am 15. Januar zu unserem Brunch kommen will. 07.01.: heute wieder sehr viele Aktivisten und zusätzlich 2 neue Unterstützerinnen - vielen Dank an dieser Stelle an alle, die sich so ausdauernd und engagiert an diesen Protesten beteiligt haben. Die Besucherzahl war im Gegensatz zu den vielen Autofahrern mit Daumen-hoch-Zeichen wieder ziemlich bescheiden.
siehe auch: http://www.s-o-z.de/?p=58757