Redebeiträge
Schlachthof - Simon Fleisch GmbH, Wittlich (12.12.2009)
Wir stehen hier – wütend und traurig – vor einem der größten EU-Schlachthöfe in Rheinland-Pfalz, der Firma SIMON Fleisch. Der Name Simon bedeutet für den Wittlicher Bürger Wohlstand und Ansehen,
Großsteuerzahler und Arbeitgeber für 380 Mitarbeiter sowie Lieferant für über 100 Säue für die Wittlicher Säubrennerkirmes.
Für uns jedoch steht der Name SIMON für skrupellose Geschäftemacherei, für immenses Leid und Tod von Millionen Tieren. Bernhard und Paul SIMON, seine Mitarbeiter und Gehilfen verdienen hier
gewissenlos und herzlos ihren Lebensunterhalt, indem sie wehrlose Mitlebewesen zu Tausenden abschlachten!
Hier enden tagtäglich von unserer abnormen Gesellschaft, vom Gesetzgeber tolerierte und geförderte, lange unendliche Leidenswege von unschuldigen Mitlebewesen, die leben wollen wie du und ich –
ja! auch wie die Simonbrüder und ihre Schergen! Gerade geboren, dem Kindesalter längst nicht entwachsen, werden sie hier brutal in ihre Vernichtung getrieben. Sie spüren, hören und riechen den
Tod derer, die ein paar Zentimeter vor ihnen sind. Und niemand weiß, welche Schmerzen schlimmer sind – die physischen oder die psychischen. Woche für Woche werden hier, mitten unter uns, neben
Rehen, Hirschen und Wildschweinen rund 15.000 Schweine und 300 Rinder, das sind rund 2.800 Tiere täglich, 2 Lebewesen in jeder Minute, in dieser brutalen, modernen Hinrichtungsstätte am Fließband
getötet, auftragsgemäß zerstückelt, verpackt und fristgerecht ausgeliefert.
Die HP von Simon Fleisch wirbt großspurig verlogen mit „natürlichem Umgang mit der Natur“, dem „Schutz der Umwelt“, „artgerechter Haltung“ und „stressfreier Schlachtung“ – das alles ist pure
Augenwischerei wenn man bedenkt, welche verheerenden Umweltschäden und Tierquälerei Fleischproduktion tatsächliche verursacht.
Als Nebenprodukt der Jahresproduktion von 70.000 Tonnen Fleisch entstehen rund 250.000 Tonnen klimaschädliches CO2 – eine Umweltbelastung, die mit zusätzlichen Steuergeldern von über 50 Millionen
Euro subventioniert wird.
Entgegen dem Slogan „aus der Region für die Region“ stammt ein Großteil der lebend gelieferten Schweine aus Belgien! Für die Tiere bedeutet das hunderte Kilometer quälerischer Transport in die
Hölle dieses Schlachthofs. Die Betäubung der Schweine erfolgt bei SIMON Fleisch mit CO2, die der Rinder mit Bolzenschuss. Vor allem die CO2-Betäubung der Schweine ist aus Tierschutzsicht strikt
abzulehnen, denn die Tiere erleiden über ½ Minute unvorstellbare Qualen der Erstickung. Sie unternehmen verzweifelte Fluchtversuche bis zur erlösenden Bewusstlosigkeit, die von Tier zu Tier
unterschiedlich lange anhält, bevor man ihnen bei lebendigem Leibe die Kehle durchschneidet. Die unvorstellbare, steigende Todesangst dieser Tiere sollte jeder spüren, der daraus Profit schlägt
und den es nach Fleisch verlangt.
Ich frage mich… wie hält das jemand aus, der mit Tierleid seinen Lebensunterhalt verdient, wie kann dieses Umfeld, wie können die Menschen hier tagtäglich zusehen/wegsehen wenn die noch lebenden
Tiere angeliefert werden, um in dieser Maschinerie der Angst und des Grauens ihr Leben zu lassen…für einen Bissen Fleisch…der uns nicht einmal gesund erhält!
Woher nehmen wir alle mit dem Wissen von heute noch die ungeheure Dreistigkeit, Leben als beliebige Handelsware zu produzieren, wehrlose Mitlebewesen "Normqualen" zu unterziehen, sie am Fließband zu töten und zu zerstückeln? Lebenslanges, schwerstes Leiden einerseits und der kurze Gaumenkitzel andererseits.
Jemanden aus niedrigen Beweggründen wie Profitgier absichtlich umzubringen, hat einen Namen!
TIERE HABEN RECHTE – FLEISCH IST MORD!!