Lauterbach. Der Anblick, der sich SZ-Leserreporterin Inge Albert am Sonntag am Warndtweiher darbot, den würde sie am liebsten ganz schnell wieder vergessen. Aber so einfach ist das nicht. Inge Albert und ihre Tochter fanden beim Gassigehen ein totgeschossenes Wildschwein (Veröffentlicht am 06.12.2012)
Lauterbach. Der Anblick, der sich SZ-Leserreporterin Inge Albert am Sonntag am Warndtweiher darbot, den würde sie am liebsten ganz schnell wieder vergessen. Aber so einfach ist das nicht. Inge Albert und ihre Tochter fanden beim Gassigehen ein totgeschossenes Wildschwein. Und als hätte das nicht schon genügt, lag zweihundert Meter weiter auch noch ein erlegtes Reh - mit durchgebrochenem Bein.
"Der Anblick war furchtbar - vor allem, wenn man bedenkt, dass da ja auch viele Kinder vorbeigehen", so Inge Albert. Sie sagte dem Personal im nahem Wirtshaus im Warndt Bescheid, das informierte den Revierförster.
Die Lesereporterin wusste, dass am Vortag gejagt wurde. Das bestätigt auf SZ-Nachfrage auch der Saarforst. Am Samstag haben Jäger vor Ort bei einer so genannten Drückjagd rund 50 Wildschweine und Rehe geschossen. Die Tiere dienen anschließend als "hochwertige Lebensmittel". Der Käufer aus der regionalen Gastronomie hatte mit Saarforst vereinbart, die Tiere abzuholen, konnte die besagten zwei aber nicht finden.
"Dieser Vorfall ist außerordentlich zu bedauern", meldet Saarforst in Saarbrücken und nimmt ihn zum Anlass für eine Weisung an alle Jagdleiter, nach Treib- und Drückjagden noch einmal genauer nachzusehen. Die beiden Tiere habe jetzt inzwischen der zuständige Revierförster eingesammelt.
Bei einer Drückjagd gehen Treiber mit Hunden tagsüber langsam durch den Wald. Das aufgestörte Wild verlässt seine Deckung und geht auf seinen üblichen Wechsel. Dort sind Jäger postiert. Es wird nicht gehetzt. Das Gebiet ist abgesperrt. avm
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