Jägervereinigung demonstriert gegen neues Jagdgesetz
Die Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) kritisiert den Entwurf zur Änderung des Jagdgesetzes und ruft daher für Freitag, 14. Februar, zu einer Demonstration in Saarbrücken auf.
(Veröffentlicht am 12.02.2014)
Saarbrücken. „Der vorliegende Jagdgesetzentwurf trägt die Handschrift einiger Weniger und enthält tierschutzwidrige Regelungen“, so die VJS. Man sei gegen den Schrotschuss auf Hirsch, Sau und Reh, gegen große Treibjagden in zu kleinen Revieren sowie gegen unerprobte bleifreie Geschosse. Die VJS fordert die Beibehaltung der ordentlichen Jagdhundeausbildung. Sie moniert, dass die geplanten Änderungen mehr Bürokratie verursachten.
Quelle: SZ
1700 naturzerstörende, mordende "Tierschützer" fordern den einklassigen wahren Tierschutz mit Blei, Fallen und Messern
Von offizieller Seite geschätzte 1700 Jäger verstopften am 14.02.14 für Stunden die Saarbrücker Innenstadt. Kein Durchkommen für Passanten oder arbeitende Personen. Selbst alten Leuten mit Gehhilfen wurden nicht mal ein Stück des Weges überlassen. Mit viel Tamtam, ohrenbetäubendem Gepfeife und Hornbläserei schob sich die Jägerschaft, vornehmlich ältere Männer, samt eigenen Gehbehinderten, Müttern mit Kinderwagen und bedauerlicherweise auch Hunden, lärmend von der Europagalerie quer durch Saarbrücken hin zum Ministerium um dort weiterhin mit Lärm und Gepfeife ihre Interessen zu vertreten.
Beim Beobachten der Passanten fiel auf, dass niemand den Demonstrierenden was positives zurief, kein weiter so, kein Daumen
hoch, kein so ist's richtig. Wie das häufig am Rande vonTierrechtsdemos passiert. Auch keine Gespräche zwischen Demoteilnehmern und Passanten, was auf Tierrechtsdemos durchaus üblich ist. Ganz
isoliert von der Gesellschaft, sowie man das Jagdvolk an sich schon wahrnimmt verfolgten sie ihr Ziel. Auch umgekehrt vermieden die Passanten den Kontakt zu den Jägern. Kein Gesprächsbedarf auf
beiden Seiten.
Keine Beteiligung an einem Masterplan des Killens
Statement zur anstehenden Novellierung des saarl. Jagdgesetzes
Als abolitionistische Tierrechtsorganisation, die aus ethischen Gründen gegen jegliche Tötung von
Mitlebewesen ist, lehnen wir die erbetene Beteiligung an einem Gesetzgebungsverfahren zum 14. 2. 2014 ab, das letztendlich weiterhin das Ziel hat, in Wald, Feld und Flur, per "Masterplan"
Massenhinrichtungen, Selektionen einzelner Arten, Vernichtung von Beutekonkurrenten einer gesellschaftlichen Minderheit etc., mit zu legitimieren.
Es kann und wird - wie nach Verlautbarungen zu vernehmen - keine gemeinsame Verständigungslinie mit sog. „Tierschutz“organisationen geben, die Jagdgesetze im Prinzip auch durch Unterbreitung von „Verbesserungsvorschlägen“ einzelner Tötungspraktiken anerkennen. Wir lehnen dieses Vernichtungsinstrumentarium einer moralisch abzulehnenden Gesellschaftsschicht grundsätzlich ab, fordern die Abschaffung dieses Gesetzes per se.
Wir streben eine sinnvolle und zielführende Diskussion / eine Entwicklung an - hin zu einer
Gesellschaft ohne die Ausbeutung, Versklavung, Tötung, Ausrottung von Tieren und unterstützen keine Systeme, deren Zielsetzung die Vernichtung von gleichberechtigten Lebewesen
sind.
Seit Anbeginn der Jagdgesetzgebung bis heute hat die Jagd, das Töten im Wald, unvorstellbare Dimensionen
angenommen – begleitet mit legitimierter, abnormster Grausamkeit obwohl der sog. „Tierschutz" als machtloses Feigenblatt jeweils scheinbar oder/und tatsächlich! für die
Öffentlichkeit in die Gesetzgebungsverfahren mit einbezogen/eingebunden war.
Im Praktischen sehen, erleben wir ohnmächtig/entsetzt Jahrzehnte lang gedeckte, geförderte, tolerierte,
überwiegend ideologische Vernichtungsfeldzüge gegen Wildschweine, deren sog. Population mit Sicherheit anders zu kontrollieren wäre als durch auch zukünftig praktizierte Massaker,
Feldzüge gegen Gänse, Raben, Füchse - neu jetzt - gegen Waschbären, Marderhunde, Minks , Nutrias und Nilgänse etc., sehen wir „Arten“ über schusswütige Vernichtung
gefährdet/verschwinden, sog. Baujagden, 'Haustier'abschüsse, perverse „Ausbildungsmethoden“ von Jagdhunden - alles mit dem „Gütesiegel“ des staatlichen oder des institutionellen
Tierschutzes - die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Der Schutz von „Tieren“ - der im Übrigen auch im Saarland Verfassungsrang hat - wird staatlich und
gesellschaftlich für eine absolut verachtenswerte Jagdspassminderheit, für vorgeschobene wirtschaftliche sowie pseudo-naturschützerische Aspekte höhnisch ad absurdum geführt. Die gesetzliche aber
auch überwiegend gesellschaftliche Manifestierung/ Kategorisierung in „schädlich“, „nützlich“ , „wert“, „unwert“ etc. - entspricht einem Denken, Handeln und Unterlassen,
das fernab jeglichen Verständnisses geschweige denn einer auch nur annähernden Akzeptanz unsererseits liegt.
„Tierschutz“ - und somit Tierrechte - beinhalten letztendlich nicht verhandelbaren, unwiderruflichen, nicht veräußerlichen Schutz vor jeglichem Schaden. Der größtmögliche „Schaden“ jeweils für ein in seinem Lebensinteresse und seiner Lebensberechtigung gleichgestelltem anderen Individuum, ist der unberechtigt herbeigeführte Tod aus niederen Beweggründen. Dies wird mit den staatlich begleitenden Tierquälereien - sprich u. a. dem „Jagdgesetz“ - auch noch zusätzlich gefordert und gefördert, was von uns kompromisslos abgelehnt wird.
Ein saarländisches Jagdgesetz wird es mit unserer Zusammenarbeit - unserem „Gütesiegel“ - nicht geben.