Umweltminister Stefan Mörsdorf

Ministerium für Umwelt

Keplerstr. 18

66117 Saarbrücken

 

 

Fit mit Milch

 

Sehr geehrter Herr Mörsdorf,

 

wir beziehen uns auf den Bericht "Schüler werden fit mit Milch" in der SZ Ausgabe Samstag/Sonntag, 25./26. Oktober 2008, in dem Sie jungen, heranwachsenden Menschen Milch und Milchprodukte kritiklos für deren Ernährung empfohlen haben.

 

Wir sind betroffen darüber, dass solche fragwürdigen "Lebensmittel" dermaßen massiv von Ihnen als Mininster und Ihrem Hause für unbedenklich und gesundheitsfördernd beworben werden.

 

Laut glaubwürdigen (d. h. von der Milchindustrie unabhängigen) Studien ist die Schädlichkeit von Milchprodukten auf den Gesamtorganismus längst nachgewiesen. Um nur einige zu nennen:

 

- Buisseret, P. D.: "Allgemeine Erscheinungsformen von Kuhmilchallergie bei Kindern" in "Lancet"

- Burkitt, Denis P., F.R.C.S., F.R.C.: "Einige für die moderne, westliche Zivilisation charakteristische Krankheiten", in "British Medical Journal"

 

Wir verweisen ferner auf das Buch von Maria Rollinger "Milch besser nicht!" Jou-Verlag und ihre u. a. epidemiologischen Betrachtungen hinsichtlich Milchkonsum im Zusammenhang mit Diabetes, Multiple Sklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Brust- und Prostatakrebs, Morbus Parkinson, Autismus, Rheumatoide Arthritis etc.
Sämtliche Quellenhinweise machen dieses Buch zu einer wertvollen Dokumentation.

 

Man weiß seit Jahrzehnten um die schädlichen Auswirkungen von Milch und Milchprodukten auf den menschlichen Organismus, diese waren - angesichts des steigenden Milchkonsums - nie so deutlich wie heute. Um nur die häufigsten Erkrankungen, gerade bei Kindern, zu nennen, deren Ursache hauptsächlich in erhöhtem Milchkonsum zu finden sind: Heuschnupfen, Asthma, Akne, Migräne, Bronchitis, Nasenschleimhautentzündung, Neurodermitis sowie Mittelohrentzündung.

 

Werbeaussagen wie: "Milch ist gesund für jeden" sind in den USA verboten, nicht jedoch in Deutschland - dafür aber sollten verantwortungsvolle Regierungen sorgen, dass eine zukunftsweisende Gesundheitspolitik praktiziert wird.

 

Kinder werden durch solch - nach unserer Auffassung - höchst bedenkliche Öffentlichkeitsarbeit Ihrerseits, in ihrem Vertrauen auf glaubwürdige Institutionen in ihrem Entwicklungsstadium auf ein höchst schädliches "Lebensmittel" fixiert, ohne die Möglichkeit der Hinterfragung zu haben - werden frühzeitig Opfer von wirtschaftlichen Interessen wie der "Milch- und Käseindustrie", der CMA und somit einer falschen Gesundheitspolitik.

 

Hiermit werden weiter, für sgn. Zivilisationskrankheiten, die ja in zunehmendem Maße auch volkswirtschaftliche Schäden nach sich ziehen, frühzeitig und fahrlässig "Tür und Tor" geöffnet.

 

In Erwartung Ihrer Stellungnahme

mit freundlichen Grüßen

 

Menschen für Tierrechte - Tierversuchsgegner Saar e. V.