19. November 2013 - Urteil im Hundequälerprozess von Saarbrücken
1 1/2 Jahre nach der Tat: Mit einer teilweise sehr beeindruckenden Urteilsbegründung, in der die Richterin die absolute
Hilflosigkeit/Abhängigkeiten von "Tieren" mit denen von alten Menschen und Kindern verglich, endete heute die Verhandlung gegen einen brutalen Tierquäler. Die Richterin folgte dem Antrag des
Staatsanwaltes zu einer neunmonatigen Haft leider nur insofern, als sie den Angeklagten auf neun Monate mit Bewährung verurteilte. Der Angeklagte muß zusätzlich 15 Monate lang an eine
Tierschutzorganisation 100,-- € pro Monat überweisen. Dem Vorbestraften > [illegaler Waffenbesitz] < wurde ein 5-jähriges Tierhalte/Tierbetreuungsverbot auferlegt - ferner wurde bei
Verstößen gegen die Auflage und weiterer Vergehen eine 1-jährige Gefängnisstrafe ohne Bewährung angekündigt - weitere Strafkonsequenz - dem Angeklagten wurde ein Bewährungs"helfer" zugeteilt. In
einem Teil der Urteilsbegründung - nachdem sie auch auf die brutalste Verprügelung einging - wandte sich die Richterin eindrücklich an den Angeklagten, fragte ihn ob er einen Stein in der Brust
hätte, er möge sich doch auch einmal vorstellen, er würde bei minus 15 Grad nackt auf einem Balkon ausgesperrt werden - wie es ein Jahr vorher der "Belehrte" praktizierte - oder bei den (!)
Hitzegraden, die bei der Beschlagnahmung an dem Tag herrschten, an dem wir die Polizei um ihre Hilfe baten.
Siehe Bericht aus dem Jahr 2012:
Brutalste Hundemisshandlung durch Polizei beendet ... Danke!
Am 22.05.12 nachmittags erreichte uns eine äußerst dringliche Mail über eine brutale Hundemisshandlung.
Nach unmittelbarer Rückantwort/ Beratung an den Absender durch uns, wurde am Morgen seitens der Zeugen eine schriftliche
Anzeige an die zuständige Behörde in Saarbrücken gesandt:
Ausriss aus der Anzeige an das Veterinäramt:
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"Sehr geehrte Damen und Herren,
ich muss mich wg einer dringenden Sache an Sie wenden. Ein Bekannter von mir rief mich vorgestern an und erzählte
mir, dass er gesehen
hat wie ein Mann seinen Hund aufs übelste misshandelt hat. Dem Hund war die Schnauze mit Kabelbinder zugebunden und er war an den
Balkon gefesselt, dann hat der Mann ihn mit einem Ledergürtel regelrecht ausgepeitscht.. Als H. XY dem Mann sagte das er den Hund in Ruhe lassen soll, sonst würde er die Polizei rufen, hat
er ihn aufs schlimmste bedroht und gesagt, dass er nun wisse wie er aussieht und wenn er etwas unternehmen
würde, wüsste er nun wie er aussieht und würde ihn totschlagen.
Den Hund hat er dann vom Balkon abgemacht und in die Wohnung gezogen. Eine Nachbarin, die das ganze ebenfalls beobachtet
hat, sagte, dass sie ebenfalls schon versucht hat etwas zu unternehmen aber es würde niemand helfen. Die Polizei wurde informiert, diese fühlte sich nicht zuständig, auch wurde mir gesagt das man
das Veterinäramt verständigt hatte und hier wurde gesagt, es gäbe nicht genug Mitarbeiter??
Hier geht es um schlimmste Tiermisshandlung und ich möchte, dass dieser Straftat nachgegangen wird, das Tier dort
herausgeholt wird und ich hoffe inständig dass es noch lebt. Dass die Nachbarn dort Angst haben verstehe ich, aber Sie haben sicherlich die Möglichkeit mit der Polizei zusammen dort hinzugehen
und sich um den Hund zu kümmern.
Die Nachbarin hat über ähnliche Misshandlungen berichtet, leider wollte sie aus Angst vor Rache anonym bleiben, es wurden
keine Namen ausgetauscht, sodass wir die Dame nicht als Augenzeuge benennen können."
Bericht von "Menschen für Tierrechte - Tierversuchsgegner Saar e. V.":
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